Jürgen Rausch wurde im Jahre 1910 in Bremen geboren. Nach abgeschlossener Gymnasialzeit studierte er Philologie und Philosophie und habilitierte sich nach der Promotion zum Dr. phil. als Privatdozent für Philosophie an der Universität Jena. Er gehörte zum Lehrkörper dieser Universität bis zum Jahre 1938 und nahm dann am Kriege teil. Seit seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft lebt er in Bayern als freier schriftsteller.

Im Jahre 1949 trat er mit seinem literarischen Erstling "Nachtwanderung" vor die Öffentlichkeit, einer Dichtung, mit der er die Aufmerksamkeit der Literaturkritik auf sein Schaffen lenkte und in der er nach dem Urteil dieser Kritik den Traum zum Mittel wählte "um die Wirklichkeit bis zur Durchsichtigkeit seiner Bilder zu konzentrieren". R. "spanne diese Bilder ein zwischen zwei Lagebestimmungen des Menschen: zwischen Adams Fall und Kains Mord, zwischen die letzte Tat im Paradiese und die erste auf Erden". Das Buch R.s sei der "Appell eines Menschen, der sich entschloss, kein Auge zuzudrücken und sich selbst niemals auszunehmen"...

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