K. J. Fritzsche wurde am 30. März 1883 in Leipzig geboren und entstammt einer Verleger-, Buchdrucker- und Buchbinderfamilie. Er besuchte 10 Jahre lang die Schule, las während dieser Zeit alles, was er in die Hände bekam und trat dann zunächst in die väterliche Verlagsfirma und Druckerei ein.

Schon vor dem 1. Weltkrieg kam er mit dem Film in Berührung. Er kaufte Rohfilm in England für die Berliner Ateliers und exportierte dann das belichtete Material. Im Jahre 1914 produzierte er seinen ersten eigenen Film "Schachmatt", ein Detektivfilm, der ihm eine hübsche Summe Geld einbracht. Im gleichen Jahr reiste er auch zum erstenmal in die USA, wo er eine Niederlassung für den Vertrieb deutscher Filme in Amerika gründete. Dort wurde er vom Krieg überrascht und konnte nur auf abenteurlicher Flucht unter falschem Name einer Internierung entgehen und nach Deutschland zurückkehren.

Nach dem 1. Weltkrieg gründete F. mehrere umfang- und erfolgreiche Verleih- und Produktionsfirmen, sein Werdegang deckt sich in jenen Jahren vielfach geradezu mit der Geschichte des deutschen Films. ...

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