Karl-Friedrich Kleine wurde am 14. Mai 1869 in Stralsund geboren. Er gehörte zu den engeren Mitarbeitern Robert Kochs, an dessen Institut für Infektionskrankheiten er als Militärarzt kommandiert war. Sein besonderes Interesse galt der Bekämpfung der Schlafkrankheit in Deutsch-Ostafrika. Die beiden ersten afrikanischen Expeditionen unternahm er mit Robert Koch in den Jahren 1906 und 1907. Von 1908 bis 1913 war er als Leiter der deutschen Expedition zur Bekämpfung der Schlafkrankheit in Deutsch-Ostafrika tätig. Im Jahre 1914 wurde er Chefarzt der Schutztruppe und musste dann die Kriegszeit in einem Internierungslager verleben. Nach dem Kriege folgten in kurzen Abständen wieder neue Reisen nach dem schwarzen Erdteil. So unternahm K. 1926-27 im Auftrage des Völkerbundes eine grosse Studienreise nach Afrika.

K. ist international vor allem dadurch bekannt geworden, dass es ihm als erstem gelang, die Schlafkrankheit durch den natürlichen Zwischenwirt, die Glossina, auf Affen zu übertragen und die Entwicklung des Erregers in der Fliege in allen Einzelheiten klarzulegen. Seine Entdeckung führte zu nunmehr erfolgreicher Bekämpfung der Schlafkrankheit in den damaligen deutschen ...

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