Karl Siegfried Bader wurde am 27. Aug. 1905 in Waldau /Südbaden geboren und wuchs in Geisingen bei Donaueschingen in ländlicher Umgebung auf. Nach dem Abitur studierte er in Tübingen, Wien, Heidelberg und Freiburg i.Br. Rechtswissenschaften und promovierte 1928 in Freiburg zum Dr. jur. Ab 1930 war er als Gerichtsassessor, ab 1933 als Rechtsanwalt tätig. Schon als Student hatten ihn Fragen der Geschichte, der Volkskunde und der Rechtsentwicklung seiner engeren Heimat besonders gefesselt. Noch während des juristischen Vorbereitungsdienstes wurde das Fürstlich Fürstenbergische Archiv seiner Obhut anvertraut. Eine Reihe von Abhandlungen und Untersuchungen brachten ihm früh Anerkennung als Rechts- und Landeshistoriker. 1942 habilitierte er sich als Dozent für Strafrecht und Rechtsgeschichte an der Universität Freiburg i.Br.

Nach dem Ende des Krieges beanspruchte zunächst die französische Besatzungsmacht in Südbaden den politisch unbelasteten Rechtsanwalt und Dozenten für den Wiederaufbau einer demokratischen Rechtspflege. 1945 erfolgte seine Ernennung zum Oberstaatsanwalt, 1946 wurde er Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Freiburg. In der letzteren Funktion führte ...

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