Die Degenfechterin Katja Nass nimmt nicht nur sportlich ihr Herz in beide Hände; sie kommt ohne Vorbild aus, will unbedingt, wie sie sagt, "meinen eigenen Weg gehen". Auch ihr Betriebswirtschaftsstudium versuchte sie zielstrebig voranzutreiben, um nach dem Abschluß irgendwo in der freien Wirtschaft zu arbeiten. Sie möchte auch dort "Verantwortung übernehmen und Volltreffer landen - wie im Fechten". Ihr machte es auch nie viel aus, daß sie als Degenspezialistin in Deutschland zumeist im Schatten großer Namen stand, schon in ihrer Jugendzeit den Florettgrößen Fichtel, Funkenhauser und Bau ausweichen mußte.
Laufbahn
Katja Nass begann in ihrer Heimatstadt Moers 1980 als Zwölfjährige mit dem Fechtsport und feierte zehn Jahre lang mit dem Florett nur bescheidene Erfolge, nachdem sie 1982 Deutsche Meisterin der B-Jugend geworden war. 1988 wechselte sie nach dem Abitur (Note 1,3) ins Zentrum Offenbach und zum Degen, der damals als zweite Waffengattung auch bei den Frauen ...