Die neunziger Jahre begannen beim Deutschen Skiverband mit einem Paukenschlag: Der seit 1982 amtierende Trainer der Nordischen Kombinierer, Hartmut Döpp, wurde mitten in der Saison entlassen. Sein Nachfolger wurde Konrad Winkler, Weltmeister 1978 und Trainer beim DDR-Klub Traktor Oberwiesenthal. Damit wurde erstmals ein DDR-Bürger Bundestrainer eines westdeutschen Sportverbandes. In der seit Monaten erfolglosen Mannschaft der Olympiasieger (88), Weltmeister (85, 87) und Weltcupsieger (8 Wettkampfsiege) wurde der neue Coach zunächst mit zwiespältigen Gefühlen aufgenommen: "Weil die Grenze offen ist, werden bei uns jetzt überall DDR-Trainer hingestellt. Da können wir uns ja auch gleich einen Kanzler von drüben holen", kommentierte Olympiasieger Thomas Müller die Verpflichtung Winklers.
Der "Neue" wurde zunächst nur bis zum Saisonende verpflichtet. Er gehört seit den siebziger Jahren zu den "Großen" in der Nordischen Kombination. Neben seinem Freund, dem Olympiasieger Ulrich Wehling, begründete er den Weltruhm der DDR-Kombinierer. Nach Abschluß seiner ...