"Wer ist Konstantinos Kenteris?", fragten im Sommer 2000 unisono die Zeitungen von Sydney (Morning Herald) bis zum deutschen Fachmagazin Leichtathletik. Sensationell gewann der bis dato kaum beachtete Grieche den 200-m-Lauf der Olympischen Spiele in Sydney und schlug dabei die großen Favoriten wie Ato Boldon und Darren Campbell. Damit gewann der bullige Athlet nicht nur den ersten großen internationalen Wettbewerb seines Lebens, sondern zugleich auch die erste Leichtathletikmedaille für Griechenland in einem Männerwettbewerb seit dem legendären Marathonsieg von Spiridon Louis bei den ersten Olympischen Spielen 1896 in Athen. 2002 in München wurde der "geheimnisvolle Grieche" (Copress: "Leichtathletik EM 2002") Europameister mit 36 Hundertstelsekunden Vorsprung, zwei Jahre später sorgte Kenteris für Aufsehen ganz anderer Art.
Zusammen mit seiner Landsfrau Ekaterini Thanou verursachte Konstantinos "Kostas" Kenteris einen der größten Skandale der Olympischen Spiele: Beide verweigerten unmittelbar vor den Sommerspielen in ihrer Heimatstadt Athen eine Dopingkontrolle. Danach versuchten ...