Kurt Lehmann
deutscher Bildhauer und GraphikerGeburtstag: | 31. August 1905 Koblenz |
Todestag: | 16. März 2000 Hannover |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 31. August 1905 Koblenz |
Todestag: | 16. März 2000 Hannover |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 45/1949 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 11/2000
Kurt Lehmann wurde 1905 in Koblenz geboren.
Nach beendetem Schulbesuch ging L. zunächst in die Lehre als Stubenmaler, bezog dann aber die Kasseler Kunstakademie, wo er in die Malklasse von Professor Kay Nebel kam und in diesem einen Lehrer und Förderer fand, der alsbald erkannte, dass das starke Talent L.s für die Form diesen deutlicher als zur Malerei zur Plastik wies und L. seinem akademischen Kollegen Professor Alfred Vocke empfahl. So gelangte L. auf den Weg, auf dem sich dann sein Können und Künstlerisches Wollen rasch und glücklich entwickeln konnten.
Einen besonderen Raum nahm im Schaffen L.s gleichberechtigt neben dem Bildhauer der Graphiker ein. Blätter von L. befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen.
Wiederholte Studienreisen führten L. u. a. nach Holland, Belgien und in die Schweiz geführt.
1949 bis 1969 war L. Professor an der Technischen Hochschule Hannover. Er erstellte mehrere Plastiken und Reliefs aus Muschelkalk oder Bronze für die Stadt. Im Laufe seines Lebens schuf er weitere Plastiken u. a. für die Städte Kassel, Köln und Freiburg. 1970 zog er nach Staufen im Breisgau. Auch hier finden sich mehrere Skulpturen, z. B. "Junge mit Taube" (1953), "Klage" (1966), "Bachus" (1975/1976). Nach Hannover kehrte er erst 1998 wieder zurück.
L. widmete sich in seinen Werken gerne der Nähe zur Natur, den Tieren, Kindern und Frauen.
L. starb am 16. März 2000 im Alter von 94 Jahren in Hannover. Er war verheiratet und Vater dreier Kinder. Er wurde auf dem Herrenhäuser Friedhof beerdigt. 2001 wurde die Stiftung Kurt Lehmann in Staufen gegründet, die einen Kunstpreis zur Förderung von Nachwuchskünstlern und Künstlern aus der Region verleiht.
Skulpuren u. a.: "Weiblicher Torso" (25), "Weiblicher Halbakt" (26; Staufen), "Geblendete" (47), "Tanzende" (50), "Dicke" (53), "Junge mit Taube" (53; Staufen), "Hirtenjunge" (54; Staufen), "Liebespaar" (55), "Mutter und Kind" (57), "Sitzender Junge" (60), "Portrait Otto Hahn" (63), "Hl. Christopherus" (65), "Klage" (66; Staufen), "Waldlauf" (67), "kleiner Bacchus" (70), "Femme debout" (72; Staufen), "Frau beim Haarewaschen" (73), "Mädchenbüste" (75), "Bachus" (75/76; Freiburg), "Nereide" (76/79; Hannover), "Haarkämmende" (77), "Kleine Sirene" (80), "Nach dem Bade" (83), "Alte Frau" (85), "Der alte Narr" (87). Zeichnungen u. a.: "Hedwig Lehmann geb. Nöldecke" (27), "Stehende - Berlin" (37), "Stürzender" (47), "Stehende" (50), "Akt mit Strandkorb" (53), "Tänzerin" (55), "Ina" (57), "Sitzender Akt" (60), "Liegende" (63), "Nach dem Bade" (65), "Weiblicher Akt" (70), "Torso" (77), "Frau" (80), "Stehender Akt" (83).
Auszeichnungen u. a.: Preis der Stadt Kassel (29), Rom-Staatsstipendium (30), Kunstpreis der Stadt Köln (49), Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz (60), Max-Slevogt-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz (77).
Mitgliedschaft: Vorstandsmitglied im Deutscher Künstlerbund (1952-1960).
Letzte Adresse: c/o Stiftung Kurt Lehmann, Kulturfeinschmiede, Kirchstraße 11, 79219 Staufen, Tel.: 07633 925 9386, E-Mail: kontakt@stiftung-kurt-lehmann.de, Internet: www.stiftung-kurt-lehmann.de