Leontien van Moorsel (seit ihrer Heirat Zijlaard-van Moorsel) zählte bereits in den 1990er Jahren zu den weltbesten Radsportlerinnen, gewann zweimal (1991 und 1993) den WM-Titel im Straßenrennen und 1992 sowie 1993 die Tour de France für Frauen – so überlegen, dass Experten sie bereits den "weiblichen Miguel Induráin" nannten. Doch dann wurde es 1994 plötzlich still um die Niederländerin; sie musste ihrem übertriebenen Ehrgeiz (und dem ihrer Trainer) Tribut zollen und litt an Essstörungen, die sie schließlich insbesondere durch die Hilfe ihres Ehemanns überwand. Nach ihrem Comeback strafte sie alle damaligen Skeptiker Lügen, wurde zweimal Weltmeisterin im Einzelzeitfahren, gewann dreimal den WM-Titel in der Einerverfolgung sowie drei Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen 2000. Vier Jahre später gewann sie bei den Sommerspielen in Athen noch einmal Gold im Einzelzeitfahren, ehe sie ihre aktive Karriere beendete. Mehr als ein Jahrzehnt später wurde Zijlaard-van ...