Liesel Westermann-Krieg sei als "'letzte ungedopte Diskus-Weltrekordlerin' Ikone sportlicher Integrität" gewesen, wertete die taz (13./14.5.1995) die sportliche Laufbahn einer der bekanntesten bundesdeutschen Leichtathletinnen. Sie selbst sagte rückblickend: "Ein Kind des Glücks, über das Fortuna selbst ihr Füllhorn ausgeschüttet hatte, so kam ich mir vor" (Weltbild, 21.11.1977). "Sie war für einige Jahre der Star der bundesdeutschen Leichtathletik", wie das Deutsche Sportecho (4.7.1990) schrieb, "und ging als 'Goldliesel' durch sämtliche Zeitungen. Sie selbst mochte diesen Kosenamen nicht allzusehr. Wohl weniger, weil ihr dieses Gold ja versagt blieb und der Streichelname deshalb eigentlich nicht stimmte, sonder eher, weil ihr dieses Prädikat zu simpel und zu oberflächlich war und ihre Moralansprüche und Wertvorstellungen vom Sport nicht traf."
Laufbahn
Liesel Westermann-Krieg hatte bereits in frühen Kinderjahren erste Kontakte mit dem Sport. Als Dreijährige machte sie beim Kinderturnen mit, dann bereitete ihr das Schwimmen mehr Spaß, bis sie ...