Der schnellste Mann Europas war bei den Olympischen Spielen 1992 auch der schnellste Mann der Welt: Linford Christie, der auf Jamaika geborene Brite, schlug im Finale von Barcelona überraschend die hoch eingeschätzten Amerikaner und krönte damit seine ungewöhnlich erfolgreiche Laufbahn. Der 1,89 m große und 77 kg schwere Farbige blieb mit 9,96 Sek. als einziger Läufer unter 10 Sekunden, nachdem er vier Jahre zuvor in Seoul als erster Europäer die 100 Meter in einer Zeit unter 10 Sekunden zurückgelegt hatte (9,97 Sek.).
Ungewöhnlich wie die lange Erfolgsstatistik Christies ist auch der für einen Sprinter späte Beginn der internationalen Karriere. Erst im Alter von 26 Jahren gewann er seine erste Medaille bei einer Meisterschaft außerhalb Großbritanniens, danach aber siegte er in beeindruckender Manier bei nahezu allen wichtigen Rennen und Wettkämpfen.
Wie viele andere hochkarätige Sprinter stammt auch Christie aus Jamaika. Geboren wurde er in St. Andrews, doch seine Eltern wanderten schon 1962 nach Großbritannien ...