Lu Hsün wurde im Jahre 1881 in der chinesischen Provinz Chekiang geboren. Sein eigentlicher Name war Chou Shu-jew. Als er 13 Jahre alt war, erkrankte sein Vater schwer und die Familie geriet in Not. Da der junge L. die Kunst der chinesischen Ärzte für ungenügend hielt, studierte er an japanischen Universitäten Medizin. Biologie und Chemie und lehrte die beiden letztgenannten Fächer nach seiner Heimkehr an verschiedenen chinesischen Schulen. Daneben war er schon schriftstellerisch und literarisch tätig.

Bei Ausbruch der Revolution im Jahre 1911 wurde L. Professor für Nationalliteratur an der Universität Peking. Dort arbeitete er an einer Reform der chinesischen Sprache und Literatur und gründete die Zeitschrift "Neue Jugend" als Kampforgan der literarischen Revolution.

Im Jahre 1925 sollte er von der Regierung verhaftet werden, konnte jedoch rechtzeitig fliehen und kam über Shanghai nach Amoi, wo er Lektor für chinesische Literatur an der dortigen Universität wurde. Bald darauf folgte er einem Ruf an die Sun-Yatsen-Universität in Kanton. Er hatte aber diesen Lehrstuhl für Literatur kaum ein Jahr inne, als er noch ...

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