Luigi Nono
italienischer KomponistGeburtstag: | 29. Januar 1924 Venedig |
Todestag: | 8. Mai 1990 Venedig |
Nation: | Italien |
Geburtstag: | 29. Januar 1924 Venedig |
Todestag: | 8. Mai 1990 Venedig |
Nation: | Italien |
Internationales Biographisches Archiv 32/1990 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 26/2016
Luigi Nono, Sohn eines Ingenieurs, entstammt einer alten venezianischen Künstlerfamilie.
Nach Abschluß der Schulausbildung studierte N. ab 1941 Komposition und Musiktheorie bei dem Neoklassizisten Gian Francesco Malipiero und absolvierte in Padua ein Jurastudium. Zur Musik und zur Komposition fand er 1946 vor allem durch Bruno Maderna und Hermann Scherchen, dem Dirigenten, großen Förderer der neuen Musik, dem sozialistischen Moralisten, zurück.
Früh begann sich N., von Scherchen der Musik der Schönberg-Schule nahegebracht und 1950 in Darmstadt vorgestellt, mit der elektronischen Klangumwandlung zu beschäftigen. Der bestimmende Dichter wurde für ihn Federico Garçia Lorca, der Sänger und Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg. Der "Epitaph auf Federico Garçia Lorca" (53) machte N. einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Und nun entstanden eine Reihe von Kompositionen, die N.s Rang und Ruhm als eines avancierten Neutöners wie eines politisch heftig engagierten Künstlers endgültig begründeten. Aber das musikalische Credo, das auf den Erfahrungen der antifaschistischen Resistenza wie der Reihentechnik Schönbergs und Weberns fußte, war dem jungen N. nicht ...