Es war eine ziemliche Sensation in der Schachwelt, als die damals 17-jährige Maja Tschiburdanidse 1978 die langjährige Titelträgerin Nona Gaprindaschwili besiegte und sich die Krone des Damenschachs aufsetzen konnte. Dreizehn Jahre lang war sie die jüngste Weltmeisterin, verteidigte den Titel viermal. Erst 1991 musste sie sich der Chinesin Xie Jun beugen, verlor das entscheidende Turnier mit 6,5 zu 8,5 Punkten. Trotz aller Bemühungen gelang es der Georgierin seither nicht, an die Spitze des Damenschachs zurückzukehren. Dass sie aber von ihrem hervorragenden Können kaum etwas verloren hat, bewies sie u. a. bei der Schacholympiade 2008 in Dresden. Mit 7,5:1,5 Punkten hatte die am ersten Brett spielende Maja Tschiburdanidse entscheidenden Anteil daran, dass die Georgierinnen nach 1992, 1994 und 1996 zum vierten Mal die Goldmedaille gewannen. Kampfstärke und gute Nerven zeichnen die dunkelhaarige Maja Tschiburdanidse aus, die in den achtziger Jahren viermal in Folge mit dem "Schach-Oscar" für die besten Leistungen im zurückliegenden Jahr ausgezeichnet wurde. ...