"Ein unermeßlicher Verlust für den internationalen Sport." - "Der Wissenschaft und der Doping-Forschung ist eine Weltkapazität verlorengegangen" - so und ähnlich lauteten die Schlagzeilen zum überraschenden Tod von Manfred Donike im Sommer 1995. Der Kölner, "der Tag und Nacht für sein Institut und die Wissenschaft lebte" (Leichtathletik), befand sich auf dem Weg zu den Afrika-Spielen in Harare/Simbabwe, als er im Flugzeug einen Herzinfarkt erlitt und wenig später starb. Zu einem der renommiertesten Anti-Doping-Experten war Manfred Donike nicht zuletzt deshalb geworden, weil er als aktiver Sportler das sportliche Geschehen früher selbst hautnah verfolgen konnte und ihm dieses Insider-Wissen später bei seiner Arbeit wertvolle Dienste leistete.
Laufbahn
In den fünfziger Jahren war der Kölner, der "trotz seiner rheinischen Heiterkeit immer ein wenig geheimnisvoll wirkte" (FAZ), aktiver Radfahrer, siegte einmal sogar bei der Deutscher Amateurmeisterschaft im Zweier-Mannschaftsfahren und wechselte schließlich zu den Profis. Dort ...