Der im Oktober 2002 verstorbene Manfred Ewald stand als Präsident des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR (DTSB) und Präsident des NOK der DDR nahezu 30 Jahre lang an der Spitze des DDR-Sports. DSB-Präsident Manfred von Richthofen bezeichnete Ewald, der im Juli 2000 vom Berliner Landgericht auf Grund seiner "Mitwirkung am flächendeckenden Doping" in der ehemaligen DDR "wegen vorsätzlicher Körperverletzung in 20 Fällen" zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden war, "als Motor des DDR-Sports über Jahrzehnte" (FR, 24.10.2002), verwies aber "bei allen Verdiensten" Ewalds vor allem auf dessen Schuld beim Einsatz von Dopingmitteln "ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Athleten". Der langjährige Präsident des NOK für Deutschland, Walter Tröger, nannte Ewald den "Vater der Entwicklung der DDR zur sportlichen Großmacht". Er charakterisierte ihn als eine "widersprüchliche Persönlichkeit...