Mit ihrem dritten Weltmeistertitel machte sich die Bulgarin Maria Petrowa 1995 selbst zur erfolgreichsten Sportgymnastin der Geschichte. Wie ihre Landsfrau Maria Gigova, die überragende Athletin in der "Steinzeit" der Rhythmischen Sportgymnastik anfangs der siebziger Jahre, gewann die junge Frau aus Sofia nunmehr drei Mehrkampftitel. "Ich bin sehr stolz, mit einer so überragenden Gymnastin verglichen zu werden", meinte Maria Petrowa nach ihrem WM-Hattrick.
Die 1,61 m große und nur 41 kg leichte Bulgarin sorgte dafür, daß ihre Sportart durch sie wieder eine etwas fraulichere Note bekam. Jahrelang wurde vor allem von den Russinnen auf ein beinahe unverantwortlich geringes Körpergewicht geachtet, und so versuchte Petrowa bewußt dieser Entwicklung gegenzusteuern - mit ein Grund für ihren Rücktritt vom Rücktritt, den sie 1995 vollzog. "Man sollte mehr das Frauliche betonen", ließ sie Ende Mai 1995 anläßlich des Masters in Ludwigsburg - ihrem ersten internationalen Wettkampf nach der WM ...