Am 12. Januar 1999 starb im oberbergischen Dorf Niederwahn bei Much überraschend die frühere Weltklasse-Leichtathletin Maria Sander-Domagala. In den fünfziger Jahren hatte die gebürtige Dinslakenerin als zweifache Medaillengewinnerin der Olympischen Spiele 1952, zweimalige Vizeeuropameisterin 1954 sowie als zweimalige Weltrekordlerin mit der gesamtdeutschen 4 x 100-m-Staffel (1952 und 1956) Schlagzeilen gemacht. Als erste Frau erhielt die vielseitige Athletin zum Abschluß ihrer sportlichen Laufbahn 1956 den Rudolf-Harbig-Preis des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Die Funktionäre würdigten damit ihre "jahrelange Zuverlässigkeit, ihr Kämpferherz und vor allem ihr vorbildliches Auftreten".
Laufbahn
Maria Sander, geborene Domagala, stammte aus einer Familie mit acht Kindern. Das sportliche Talent der Landwirtstochter wurde schon früh entdeckt, denn bereits als Schülerin sprang sie barfuß über Höhen bis zu 1,50 m. "Du fährst noch einmal zur Olympiade", prophezeite ihr schon damals eine Lehrerin. Das Geld für die ersten Spikes (8,50 ...