Über ein Jahrzehnt lang galt Marianne Racz als eine der besten Handball-Torhüterinnen der Welt. Mit Vasas Budapest und Hypo Niederösterreich, jenen Vereinen, für die sie am längsten spielte, holte sie Titel am Fließband, mit dem Nationalteam blieben der Doppelstaatsbürgerin aber sowohl in Ungarn als auch in Österreich die ganz großen Triumphe versagt.
Marianne Racz wuchs in Nyiregyhaza an der Grenze zur Ukraine als Tochter eines ausgesprochen sportlichen Ehepaares auf. Vater Josef war Torwart bei einem ungarischen Fußball-Erstligisten, Mutter Veronika war Handballtorhüterin. Trotz des sportlichen Blutes legte die Familie großes Augenmerk auf eine gute berufliche Ausbildung, und so begann Marianne Racz nach Abschluß der Schule Psychologie zu studieren, schloß das Studium später auch erfolgreich ab, obwohl sie sich seit ihrer Übersiedlung in die ungarische Hauptstadt 1976 immer intensiver ihrem Sport widmete. "Ich schätze sie als Mensch und Spielerin gleichermaßen. Sie ist eine wirkliche Persönlichkeit", schwärmte Vasas-Trainer Fekete Anfang 1988 von seinem ...