Die überragende 400-m-Läuferin der 1990er Jahre ist die Französin Marie-José Pérec. Die auf der Insel Guadeloupe geborene dunkelhäutige Läuferin beeindruckte durch ihre Siege bei nahezu allen wichtigen Entscheidungen Mitte der 1990er Jahre. Keine Konkurrentin war der langbeinigen, schlanken Athletin vor allem auf der Zielgeraden gewachsen, teilweise haftet ihr der Nimbus der Unschlagbarkeit an. In Atlanta gelang ihr als zweiter Frau der Leichtathletik das Gold-Double über 200 und 400 m. Überaus selbstbewußt präsentiert sich die 1,80 m große und 60 kg schwere Französin auch auf den Pressekonferenzen. Nach ihrem Olympiasieg 1992 in Barcelona in 48,83 Sek. meinte sie zum Fabel-Weltrekord der Rostockerin Marita Koch: "Die 47,60 Sek. zählen für mich nicht als Weltrekord. Da ich weiß, was ich leisten muß, um 48,83 Sek. zu erreichen, sage ich mir, daß diese Leute eine biologische Vorbereitung hatten. Für mich ist mein Rekord sauber - die beste Zeit überhaupt." Am nächsten Tag fügte sie hinzu: "Es ist notwendig, daß die Jugend ...