Martin Buber
israelischer Philosoph und Religionsforscher; Prof.; Dr. phil.Geburtstag: | 8. Februar 1878 Wien (Österreich) |
Todestag: | 13. Juni 1965 Jerusalem |
Nation: | Israel |
Geburtstag: | 8. Februar 1878 Wien (Österreich) |
Todestag: | 13. Juni 1965 Jerusalem |
Nation: | Israel |
Internationales Biographisches Archiv 03/2019 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 13/2022
Martin Mordechai Buber wurde 1878 als Sohn einer großbürgerlichen Familie in Wien geboren. Nach der Scheidung seiner Eltern 1881 wuchs er bei den Großeltern im damals galizischen Lemberg (heute Lwiw, Ukraine) auf. Sein Großvater Salomon Buber war Kaufmann, Privatgelehrter und zu seiner Zeit ein ausgewiesener Midraschexperte (Midrasch= Exegese religiöser Texte im rabbinischen Judentum) und Sammler des Chassidismus, der B. schon früh mit den religiösen Traditionen in Berührung brachte. Ab 1892 lebte B. nach dessen Übersiedlung nach Lemberg wieder beim Vater.
Nach dem Besuch des polnischen Gymnasiums in Lemberg studierte B. ab 1896 Philosophie, Kunstgeschichte, Germanistik, Psychiatrie, Psychologie und auch Nationalökonomie an den Universitäten Wien, Leipzig (1897-1899), Zürich und Berlin, u. a. bei Wilhelm Dilthey und Georg Simmel. Ab 1900 beschäftigte sich B., der sich selbst als "rituell abstinent" bezeichnete und seit seinem dreizehnten Lebensjahr keine Synagoge mehr betreten hatte, mit jüdischen Traditionen und promovierte 1904 mit einer Dissertation ...