Max Ferdinand Perutz
britisch-österreichischer Biochemiker; Nobelpreis (Chemie) 1962; Prof.; Dr. phil.Geburtstag: | 19. Mai 1914 Wien |
Todestag: | 6. Februar 2002 Cambridge |
Nation: | Großbritannien |
Geburtstag: | 19. Mai 1914 Wien |
Todestag: | 6. Februar 2002 Cambridge |
Nation: | Großbritannien |
Internationales Biographisches Archiv 23/2002 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 23/2022
Max Ferdinand Perutz war der Sohn von Hugo Perutz und Dely Goldschmidt. Die Familien väterlicher- wie mütterlicherseits waren erfolgreich in der Textilindustrie tätig.
P. besuchte das Theresianum in Wien und studierte nach dem Abitur (1932) Chemie (nicht wie geplant Jura) an der Universität seiner Vaterstadt. Nach dem Staatsexamen verließ er 1936 Österreich, um als Forschungsassistent von John Desmond Bernal ans Cavendish Laboratory nach Cambridge (England) zu gehen, wo er auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen-Kristallographie arbeitete. 1937 wandte er sich Forschungen auf dem Gebiet des Proteins Hämoglobin zu. Zunächst finanzierten noch seine Eltern sein Studium, als aber Österreich und die Tschechoslowakei in den nationalsozialistischen Machtbereich kamen, wurde die Familie enteignet, die Eltern emigrierten ebenfalls nach England. Ab 1939 arbeitete P. mit einem Rockefeller-Stipendium als Forschungsassistent von Sir Lawrence Bragg in Cambridge. 1940 promovierte er zum Dr. phil.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt P. (mit Unterbrechungen) Unterstützung durch ...