Maximilian Heidenreich

"Wenn ich jemanden mit meiner Biographie träfe, würde ich auch sagen, entweder hat der keinen Charakter oder er kann nicht Fußball spielen." Derart selbstkritisch äußerte sich einmal Maximilian Heidenreich, der in jungen Jahren als eines der ganz großen Talente des deutschen Fußballs galt und dem Fachleute damals eine große internationale Laufbahn prophezeiten. Doch die Karriere des gebürtigen Hannoveraners verlief dann keinesfalls schnurgerade und ganz anders als erhofft. Denn Heidenreich konnte sich trotz zahlreicher Vereinswechsel, die ihm "den zweifelhaften Ruf des abgezockten Wandervogels" (Süddeutsche Zeitung) einbrachten, bei keinem Klub durchsetzen, galt schließlich nicht einmal mehr als "ewiges Talent". Tief abgestürzt und schließlich sogar in den Niederungen der Zweiten Schweizer Liga (NLB) gelandet, feierte er beim südbadischen Bundesligisten SC Freiburg ein kaum mehr für möglich gehaltenes Bundesliga-Comeback und avancierte, zunächst als Mittelfeldregisseur, dann als Libero, zum verlängerten Arm von Trainer Volker Finke auf dem Spielfeld.

Gutes Stellungsspiel und ein hervorragendes Timing sind die Stärken des ...