Eine der ungewöhnlichsten Biographien der olympischen Medaillengewinner von Athen hat der Marathonläufer Meb Keflezighi. Geboren im bürgerkriegsgeschüttelten Eritrea in Ostafrika, kam er als zehnjähriges Kind mit seinen Eltern nach Italien und zwei Jahre später nach San Diego/Kalifornien. 1998 erhielt er die US-Staatsbürgerschaft, für die er sich mit sportlichen Erfolgen bedankt. Erster ganz großer Erfolg war der Gewinn der olympischen Silbermedaille 2004 in Athen, doch auch als Zweiter des New-York-Marathons oder Vierter des Weltcups 2002 über 5.000 m bewies der 1,70 m große und nur 58 kg schwere Langstreckler seine läuferischen Fähigkeiten.
Laufbahn
Meb (eigentlich Mebrahtom) Keflezighi wuchs zunächst auf ohne Strom und fließendes Wasser, der Vater war in den Bürgerkrieg zwischen Eritrea und Äthiopien verstrickt und konnte seine Familie jahrelang nicht sehen. Seine Geschichte hört sich an "wie der berühmte Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär", schrieb das Laufmagazin Spiridon (2/2005) über den Asylbewerber, der zum olympischen Silbermedaillengewiner wurde. Nach einer wahren Odyssee auf ...