Schon mit ihrem ersten Rennen im deutschen Nationaltrikot schob sich Melat Kejeta ins Rampenlicht: Als Zweite der Halbmarathon-WM 2020 im polnischen Gdynia gewann die 28-Jährige vom Laufteam Kassel sensationell die Silbermedaille und verbesserte in 65:18 Min. den 25 Jahre alten deutschen Rekord Uta Pippigs um zweieinhalb Minuten. Gleichzeitig stellte sie einen Europarekord für ein reines Frauenrennen auf, sammelte unterwegs den deutschen 10-km-Rekord (30:47) ein und holte mit dem deutschen Team Bronze. 2013 war die gebürtige Äthiopierin über Italien nach Deutschland geflüchtet und hatte 2019 bei ihrem Marathondebüt in Berlin mit 2:23:57 Std. die bis dahin zweitbeste Zeit einer deutschen Läuferin erzielt.
Laufbahn
Von Äthiopien nach DeutschlandMelat Kejeta stammt aus Achebe in Äthiopien, wo sie gemeinsam mit sieben Geschwistern und Halbgeschwistern groß wurde. Obwohl ihre Familie der lange unterdrückten Volksgruppe der Oromo angehörte, konnte sie sich sportlich zu einer Läuferin mit internationalen Startmöglichkeiten entwickeln. "Sie habe wunderbare Marathonbeine, sagten sie ihr ...