Michael Harforth

Michael Harforth reifte erst relativ spät zu einem Klassefußballer. Der Mittelfeldregisseur des Karlsruher SC galt schon in der Jugend als Ausnahmetalent, konnte sich später aber nicht wie erwartet durchsetzen und verschwand, damals im "besten Fußballalter" stehend, zwischenzeitlich sogar völlig in der Versenkung. Erst unter Trainer Winfried Schäfer entfaltete der temperamentvolle Supertechniker sein ganzes Können und spielte sich in die vorderste Reihe der Spielmacher in der Bundesliga.

Der 1,74 m große und 72 kg schwere Blondschopf besticht vor allem durch seine große Übersicht und seine präzisen Pässe. Der Elfmeter- und Freistoßspezialist verfügt über einen enormen Aktionsradius und eine gute Schußkraft, hat aber Schwächen im Abschluß. Trainer Schäfer urteilte über Harforths Wert für die Mannschaft, die ihn als Spielerpersönlichkeit und Kapitän voll akzeptiert: "Ohne Michael keine Ideen, ohne Ideen keine Tore." Die Fachillustrierte "fußball magazin" nannte Harforth, der die vom Trainer gewährte, beinahe grenzenlose Freiheit auf dem Spielfeld sichtlich genießt, einen "Künstler am Ball mit Hang zu Überheblichkeit und Risiko"...