Michael Jung avancierte mit seinem Sieg bei der WM 2010 zur Nummer eins in der internationalen Vielseitigkeit. Sein Teamkollege Andreas Dibowski bezeichnete ihn schon früh als "kleines Genie" (vgl. FAZ, 22.5.2010), und Springreiter Paul Schockemöhle sagte einmal über ihn: "Michael Jung ist kein Spitzenreiter - er ist für mich ein Ausnahmereiter" (Stgt. N., 14.11.2011). Tatsächlich avancierte Jung zum ersten Vielseitigkeitsreiter, der gleichzeitig amtierender Olympiasieger, Weltmeister und Europameister war. Nach seinem zweiten Olympiasieg im Einzel 2016 musste Jung einige Zeit auf große Erfolge warten, auch weil er erst junge Pferde ausbilden und in die Topklasse führen musste. Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio verpasste er die erneute Titelverteidigung, doch 2024 gelang ihm auf seinem Spitzenpferd Chipmunk der dritte Olympiasieg, was vorher noch niemand geschafft hatte.
Laufbahn
Vater als LehrmeisterMichael Jung, dessen Vater Joachim im Dressur- und Springreiten erfolgreich war und viermal baden-württembergischer Landesmeister in der Vielseitigkeit wurde, saß bereits im Alter ...