Als Michaela Erler nach der Handball-EM 1998 in Holland nach 285 Länderspielen (690 Tore) das Ende ihrer Auswahlkarriere verkündete, war sie neue Rekordnationalspielerin. Der Rücktritt der Weltmeisterin von 1993 aber kam selbst für den damals amtierenden Bundestrainer Ekke Hoffmann überraschend. Doch die seit 1996 für den BVB Borussia Dortmund spielende, nur 1,65 m große und 59 kg schwere Rechtshänderin wollte ein Zeichen setzen und dokumentierte mit diesem Schritt, dass ihr Zeitbudget mehr als überlastet war. Weil sie als Kreisläuferin oder auf Linksaußen ebenso glänzte wie als Spielmacherin und in der Abwehr, zählte Michaela Erler für viele Handball-Experten zu den besten deutschen Allroundspielerin. Ihr Markenzeichen war eine Schutzbrille, die sie, weil sie sich in einem Match einen Hornhautriss am Auge zugezogen hatte, bis zum Ende ihrer Karriere im Juni 2003 in jedem Spiel trug.
Laufbahn
Michaela Erler begann bereits mit sieben Jahren, angeregt durch eine Klassenkameradin, beim TSV Tempelhof in Berlin mit dem Handballspielen. Über Blau-Weiß Berlin und ...