Von Mitte der sechziger bis Mitte der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts gehörte die sowjetische Kugelstoßerin Nadeshda Tschishowa zu den besten Athletinnen in dieser Disziplin. In ihrer Karriere verbesserte sie achtmal den Weltrekord. Sie war die erste Frau, die die 21-Meter-Marke übertraf. Von Olympischen Spielen kehrte Nadeshda Tschishowa mit drei Medaillen zurück: Gold 1972, Silber 1976 sowie Bronze 1968. Viermal in Folge wurde sie Europameisterin. Zu ihren Erfolgen gehören auch Titelgewinne bei der Universiade sowie bei den europäischen Hallenspielen bzw. Hallen-Europameisterschaften. Auf nationaler Ebene gewann sie sechs UdSSR-Titel im Sommer und drei in der Halle.
Laufbahn
Die erste Bekanntschaft mit der Leichtathletik machte Nadeshda Wladimirowna Tschishowa in ihrer Heimatstadt Ussolje-Sibirskoje. Der reichlich 80.000 Einwohner zählende Ort liegt am linken Ufer der Angara, etwa 75 km von Irkutsk entfernt. Bereits während ihrer Schulzeit beschäftigte sie sich dort mit Kugelstoßen. Im Alter von 14 Jahren erreichte sie eine Bestweite von 7,32 m. 1963 beendete Nadeshda Tschishowa die Schulausbildung in Ussolje-Sibirskoje und ging nach Leningrad, wo sie am ...