Nawal El Moutawakel sorgte 1984 für großes Aufsehen, als sie bei den Olympischen Spielen in Los Angeles die Goldmedaille über 400 m Hürden gewann. Damit war die Marokkanerin nicht nur die erste Olympiasiegerin ihres Heimatlandes, sondern überhaupt der gesamten arabischen Welt. Die Bedeutung ihres Triumphs war der 22-Jährigen damals noch absolut nicht klar, aber nach und nach erkannte sie, wozu sie die Popularität, die ihr die olympische Goldmedaille beschert hatte, befähigen konnte. Sie nutzte ihren Einfluss nicht nur, um die Entwicklungen im sportlichen Leben in Marokko voranzutreiben, sondern setzte sich als Funktionärin weltweit für den Frauensport ein. Inzwischen bekleidet die eloquente und engagierte Marokkanerin führende Positionen in der internationalen Welt des Sports und gilt als die mächtigste Frau der olympischen Bewegung, der durchaus Chancen zugebilligt werden, einmal erste IOC-Präsidentin zu werden.
Laufbahn
In ihrem Vater, einem aktiven Judoka, hatte Nawal El Moutawakel von Kindesbeinen an einen großen Förderer. Er ließ sie zusammen ...