Nelli Kim war, so seinerzeit das Fachorgan neues deutsches turnen, im Jahr nach den Olympischen Spielen 1972 "die große Entdeckung des sowjetischen Turnsports" (Nr. 10/1973). Sie nahm zweimal an Olympischen Spielen und Europameisterschaften, dreimal an Weltmeisterschaften sowie einmal am Weltcup teil. Bei diesen Wettkampfhöhepunkten kehrte sie stets medaillendekoriert zurück. Insgesamt gewann sie 29 Medaillen, davon waren 12 aus Gold. Nelli Kim hatte ein ausgesprochenes Feingefühl für natürlich-ästhetische Bewegungen und Empfindungen. Sie war eine vielseitige Kunstturnerin mit der besonderen Stärke am Gerät Boden. "Man wird sie als eine Turnerin mit ungewöhnlicher Ausstrahlung und Schönheit nicht vergessen", heißt es bei Götze/Zeume in ihrem Buch "Flickflack - Weltbühne des Turnens" (Berlin, 1987).
Laufbahn
Nelli Kim begann im Alter von sieben Jahren mit dem Turnen. Ein gezieltes Training mit Leistungssportcharakter ergab sich aber erst einige Jahre später ab 1967. Der Trainer Wladimir Baidin wurde auf ...