Niklas Frank wurde am 9. März 1939 in München geboren. Sein Vater war Hans Frank, Rechtsanwalt und 1939-1945 als Generalgouverneur im besetzten Polen ("Schlächter von Polen") an führender Stelle in NS-Verbrechen verwickelt und einer der Hauptverantwortlichen des Holocaust. 1946 wurde er im Nürnberger Prozess als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt und gehängt. F.s Mutter Brigitte, geb. Herbst, profitierte als selbst ernannte "Königin von Polen" von den Gräueltaten des NS-Regimes, wurde jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg juristisch nicht belangt und starb 1959, ohne sich von ihrer Vergangenheit distanziert oder Reue bekundet zu haben. F. wuchs mit zwei Brüdern und zwei Schwestern als jüngstes Kind bis 1944/1945 in luxuriösen Verhältnissen auf der als Dienstsitz gewählten Krakauer Burg "Wawel" und in Oberbayern auf. Als Kind besuchte er mit seiner Mutter sowohl das Krakauer Ghetto als auch das Außenlager eines KZs, ohne die grauenhaften Zustände damals richtig einordnen zu können. Nach 1945 lebte er mit seiner verwitweten Mutter in ärmlichen Verhältnissen in ...

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