Eine "lebende Legende" nannte das VOLLEYBALL-MAGAZIN (4/2014) den russischen Frauen-Volleyballtrainer Nikolai Karpol. Im Jahr 1969 übernahm er das Training der Frauenmannschaft von Uralotschka Jekaterinburg/Swerdlowsk, erkämpfte mit dem Team neunmal den Europapokal, sicherte sich insgesamt 25 nationale Meistertitel. Er ist der einzige Trainer in dieser Sportart, der bei sechs olympischen Spielen (Gold 1980 und 1988, Silber 1992, 2000, 2004) mit seiner Nationalmannschaft (UdSSR, GUS, Russland) dabei war. Auch bei Welt- und Europameisterschaften gab Nikolai Karpol seine Visitenkarte ab, gewann insgesamt zwölf Medaillen, darunter den WM-Titel 1990 sowie siebenmal den EM-Titel. Laut FAZ (14.9.2000) besaß der Russe "zwei Gesichter", korrigierte während eines Spiels "selbst die geringste Nachlässigkeit" (FAZ, 9.1.2001) und reagierte auf Fehler seiner Spielerinnen "mit wüsten Beschimpfungen". Auf diesen Vorwurf angesprochen, erklärte er: "Niemand hat bisher die Halle wegen meinem Geschrei verlassen, aber viele Volleyballfans haben Hallen wegen schlechten Spielen verlassen" (www.volerozuerich.ch, 12.11.2012). Und er fügte hinzu, in ...