Nikolai Kornhaß, einer der erfolgreichsten Judoka im Behindertensport, gewann 2018 bei seiner zweiten WM die Silbermedaille und holte sich bei Europameisterschaften bereits einen kompletten Medaillensatz ab. 2019 gab es mit der EM-Goldmedaille den vorerst größten Erfolg für den sehbehinderten Badener. Damit machte sich der 26-Jährige auch gleich zum Mitfavoriten auf Gold bei den Paralympics in Tokio. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass diese Spiele wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr auf 2021 verschoben wurden.
Laufbahn
Nach Auftreten der Sehbehinderung zum Judo gewechseltSchon als Kind war Nikolai Kornhaß vielseitig sportlich aktiv, spielte Fußball im Verein, ging im Winter Ski fahren und war im Sommer viel mit dem Fahrrad unterwegs. Als mit acht Jahren sein Sehvermögen sukzessive nachzulassen begann, konnte er auf dem Fußballfeld eigene und gegnerische Spieler nicht mehr unterscheiden und entschloss sich, diesen Sport aufzugeben. Beim heimischen Turnverein Gundelfingen begann er daraufhin mit Judo, wo er trotz seiner Sehbeeinträchtigung uneingeschränkt mittrainieren konnte ...