Oksana Aleksandrowna Tschussowitina gilt als turnender Superlativ, als Ikone ihres Sports und als "ewige Kunstturnerin" (nzz.ch, 14.10.2019). Ihre verblüffend lange, schier unendlich anmutende Karriere ist in vielerlei Hinsicht einmalig. Als bisher einzige Turnerin startete sie bei sieben Olympischen Spielen und trug dabei drei verschiedene Nationaltrikots: GUS 1992, Usbekistan 1996, 2000, 2004 und 2016 sowie Deutschland 2008 und 2012. Neben Olympiagold 1992 (Mannschaft) und Olympiasilber 2008 (Sprung) gewann sie drei Titel bei Welt- und zwei Titel bei Europameisterschaften. Der Sieg im Sprungwettbewerb bei der EM 2008 in Clermont-Ferrand machte sie zur ältesten Turn-Europameisterin überhaupt. Als "alte Dame des Kunstturnens" (FAZ, 12.10.2011) setzte Tschussowitina Maßstäbe und machte auch trotz mehrerer Rücktrittsbekundungen immer wieder weiter. Den Schlusspunkt ihrer Karriere peilte Tschussowitina schließlich mit dann 45 Jahren bei den Olympischen Spielen von Tokio 2020 an. Doch ihr Leben bestand nicht nur aus triumphalen Sporterfolgen. Ihr Sohn Alisher ...