Umstrittenste Weltmeisterin der Leichtathletik-WM 2001 in Edmonton war Olga Jegorowa. Trotz des souveränen Siegs in 15:03,39 Min. über 5.000 m wurde die Russin von vielen Zuschauern am Ziel mit Buhrufen und Pfiffen empfangen. Nach dem Golden-League-Meeting in Paris, fünf Wochen vor dem WM-Finale, war ihr die Einnahme des Blutdopingmittels Erythropoeitin (EPO) nachgewiesen worden. Die Suspendierung durch den Internationalen Leichtathletikverband musste aber noch vor der WM aufgehoben werden, weil bei der Untersuchung ein Formfehler passiert war. So gewann Jegorowa 2001 nach der Hallen-WM über 3.000 m juristisch korrekt auch WM-Gold über 5.000 m im Freien, doch viele neutrale Beobachter und Konkurrentinnen kritisierten den Start der Russin. "Für mich ist Olga Jegorowa nicht die Weltmeisterin", erklärte die geschlagene Olympiasiegerin Gabriela Szabo (Rumänien).
Laufbahn
Für Olga Jegorowa war das Laufen von klein auf die Chance, den ärmlichen häuslichen Verhältnissen zu entkommen und sich vom harten Alltag daheim und von der Arbeit in einer chemischen Fabrik ...