Oliver Zeidler stammt aus einer Familie voller Sportler und Sportlerinnen, die große Erfolge im Rudern gesammelt haben. Als Junge aber war Zeidler Schwimmer und gehörte im Becken zu den besten Nachwuchsathleten Deutschlands. Erst 2016 wechselte er ins Ruderboot und schaffte es innerhalb eines guten Jahres in die Weltspitze. "Zeidler hat die Gesetzmäßigkeit des Ruderns außer Kraft gesetzt", schrieben die Stuttgarter Nachrichten (13.9.2018), als der Newcomer bereits 2018 den Gesamtweltcup gewann. Im Jahr darauf holte Zeidler seine ersten Goldmedaillen bei EM und WM. "Gegen jede Logik der Leistungssportler-Aufzucht", titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (faz.net, 29.8.2019) über den ungewöhnlichen Weg des "Quereinsteigers", der in den Jahren darauf mit weiteren EM- und WM-Titeln zu überzeugen wusste. Einzig bei den Olympischen Spielen 2021 erlebte der meinungsstarke Zeidler, der nie mit Kritik am Deutschen Ruderverband sparte, als Topfavorit eine große Enttäuschung und schied im Halbfinale aus.
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