Oskar Eberle
Theaterwissenschaftler- und historiker; DramatikerGeburtstag: | 28. Januar 1902 Zürich |
Todestag: | 29. Juni 1956 Altdorf |
Nation: | Schweiz |
Geburtstag: | 28. Januar 1902 Zürich |
Todestag: | 29. Juni 1956 Altdorf |
Nation: | Schweiz |
Internationales Biographisches Archiv 37/1956 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 09/2024
Oskar Eberle wurde am 28. Jan. 1902 in Zürich als Sohn eines Seidenhändlers geboren. Sein Urgrossvater mütterlicherseits war schon schriftstellerisch tätig gewesen.
E. besuchte die humanistischen Gymnasien in Sarnen und Schwyz und studierte danach Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Literaturgeschichte in München, Berlin, Freiburg/Schweiz und Königsberg i.Pr., wo er 1927 zum Dr. phil. promovierte. Danach trieb er noch Regiestudien in der Theaterschule des Deutschen Theaters in Berlin unter Max Reinhardt.
In der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur, die er 1927 in Luzern gründete, und in ihren Jahrbüchern sind alle Kräfte der schweizerischen Theaterwissenschaft und der Erneuerung des schweizerischen Theaters zusammengefasst. Durch seine theatergeschichtlichen Studien war E. mit der gesamtschweizerischen Spielüberlieferung von der Urzeit bis in die Gegenwart vertraut. Daneben erneuerte er dramatische Volksbräuche (Fasnachtsspiele, Sternsingen) und rief alte Spielgemeinschaften wieder ins Leben (Bekrönungsbruderschaft Luzern), für die er etwa 30 Dramen, häufig in Schwyzer Mundart, schrieb (Passion, Thomas More, Chlaus von Flüe, Jedemaa, Mirakel, Der Lätz gewünnt die Rächt, Die goldig Melody u.a.m.). Als Regisseur galt seine besondere ...