Otto Buchinger wurde am 16. Febr. 1878 geboren. Er entstammt einer hessischen Beamtenfamilie und wollte zuerst Jurist werden, sattelte dann aber zur Medizin über. Nach abgeschlossenem Studium und der Promotion zum Dr. med. war er zunächst einige Zeit als praktischer Arzt tätig und trat dann um die Jahrhundertwende in die damalige kaiserliche Marine ein, deren Sanitätsoffizierskoros er, zuletzt als Generaloberarzt, bis zum Ende des ersten Weltkrieges angehörte. Die Uniform konnte ihn jedoch nicht hindern, Pazifist und engster Freund des ermordeten Revolutionärs Hans Paasche zu sein. Außerdem trat B. für die Bestrebungen der internationalen Alkoholbekämpfung ein und bekannte sich in einer Zeit, in der man sich damit noch in den Geruch des Kurpfuschertums brachte, zur Homöopathie.

Kurz nachdem B. seinen Abschied genommen hatte, folgte er 1919 einem Ruf der Kolonialschule in Witzenhausen, an der er eine Dozentur für Tropenkrankheiten übernahm. Gleichzeitig bot sich hier der Boden, auf dem sein eigentliches Lebenswerk erwachsen sollte. Er erkrankte lebensgefährlich an septischem Gelenkrheumatismus, von dem er sich, von einem ...

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