Otto Georg Thierack
fr. ReichsjustizministerGeburtstag: | 19. April 1889 Wurzen |
Todestag: | 26. Oktober 1946 Nürnberg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 19. April 1889 Wurzen |
Todestag: | 26. Oktober 1946 Nürnberg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 05/1947 vom
Dr. Otto Georg Thierack wurde am 19. April 1889 in Wurzen/Sachsen geboren.
Er studierte in Marburg und Leipzig Rechtswissenschaften und trat dann in den sächsischen Staatsdienst ein. Von 1921 bis 1926 war er Staatsanwalt in Leipzig und kam dann zur Staatsanwaltschaft des Oberlandesgerichtes Dresden.
Nach dem Rücktritt des sächsischen Kabinetts Schieck wurde T. am 11.3.1933 sächsischer Justizminister. Auf Grund des zweiten Gesetzes zur Überleitung der Rechtspflege auf das Reich ernannte Reichsjustizminister Dr. Gürtner 1934 T. zu seinem Beauftragten und zum Leiter der Abteilung Sachsen-Thüringen. Auf Vorschlag Gürtners wurde er aber schon im April 1935 zum Vizepräsidenten des Reichsgerichts ernannt, weiter wurde er Präsident des Disziplinarhofes in Leipzig und am 15.5.1936 Präsident des Volksgerichtshofes. Nach dem Tode des Reichsjustizminsters Dr. Gürtner wurde T. am 24.8.1942 zum Reichsjustizminister ernannt.
Nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus wurde T. in Haft genommen. Die schwere Belastung, die er namentlich als Präsident des Volksgerichtshofes auf sich geladen hatte, war wohl der Anlaß, daß er sich im Internierungslager Eselheide bei Paderborn am ...