Otto Gustav Nuschke wurde am 23. Febr. 1883 in Frohburg (Sa.) geboren. Nach dem Besuch der Mittelschule lernte er im väterlichen Betrieb und in fremden Betrieben Buch- und Steindruckerei und besuchte die Akademie für Graphische Kunst in Leipzig. Danach studierte er als Hörer an der Universität Marburg. Von 1902/03 war er dann Redakteur und von 1903-1910 Chefredakteur der "Hessischen Landeszeitung". Von 1910-1915 war er Parlamentsredakteur am Berliner Tageblatt und anschließend bis 1933 Chefredakteur der linksdemokratischen "Berliner Volkszeitung".

Politisch trat N. zuerst von 1906-1909 als Generalsekretär der Fortschrittlichen Volkspartei hervor. Im Jahre 1919 wurde N. für die Fortschrittspartei in die Weimarer Nationalversammlung und 1921 in den Preußischen Landtag gewählt, dem er bis 1933 angehörte.

Danach war für ihn keine Möglichkeit politischer Tätigkeit mehr gegeben. Auch aus dem Reichsverband der Deutschen Presse wurde N. ausgestoßen. Er widmete sich fortan der Bewirtschaftung seines kleinen Gutes in Nieder-Neuendorf bei Berlin. Zweimal wurde N., der Verbindung zu den Widerstandskreisen unterhielt, vor Sondergerichte zitiert, doch entging ...

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