Otto Riese wurde am 27. Oktober 1894 als Sohn des als Erbauer von Eisenbahnlinien in Afrika und Asien bekanntgewordenen Baurats Dr. Ing.e.h. Otto R. in Frankfurt/Main geboren. Er besuchte in seiner Vaterstadt das Goethe-Gymnasium und studierte von 1913 bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges 3 Semester Jura an der Universität Lausanne.

Als Kriegsfreiwilliger nahm er an den Kämpfen im Westen teil und war zuletzt Abteilungs-Adjutant in einem Artillerie-Regiment. Nach dem Zusammenbruch setzte R. von 1918-1920 sein Studium in Leipzig und Frankfurt fort und promovierte, ebenfalls noch im Jahre 1920, zum Dr. jur. Als Referendar und später Assessor trat R. in den preußischen Justizdienst. Von 1924 bis 1925 vervollkommnete er seine Ausbildung als Volontär am Bankhaus Warburg in Hamburg, anschließend war er bis 1927 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Reichsjustizministerium in Berlin, dann Richter am Landgericht Frankfurt am Main.

In den Jahren 1928 und 1929 unternahm R. nach kurzem Studium des englischen Rechts in London ausgedehnte Studienreisen nach Indien, Japan und China und beschäftigte sich hierbei namentlich mit Fragen des Völkerrechts ...

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