Ottomar Schreiber
fr. Leiter der Zentralstelle für Flüchtlingswesen in Frankfurt/M.Geburtstag: | 1. Mai 1889 Marienburg |
Todestag: | 5. Februar 1955 München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 1. Mai 1889 Marienburg |
Todestag: | 5. Februar 1955 München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 25/1955 vom
Ottomar Schreiber wurde am 1. Mai 1889 in Marienburg in Ostpr. geboren. Nach dem Besuche des Gymnasiums in Neustadt (Westpr.) studierte er in Königsberg und Breslau Philologie, Deutsch und Geschichte. Er war dann kurze Zeit Studienassessor in Danzig, promovierte zum Dr. phil., betätigte sich von 1920 - 1922 als Verlagsbuchhändler und ging im Jahre 1922 als Syndikus der Industrie- und Handelskammer nach Memel. Dort trat er nach der Angliederung des Memelgebietes an Litauen auch politisch hervor. Als Vertreter deutscher Parteiinteressen wurde er im Juni 1923 in das Landesdirektorium entsandt und zu dessen Präsidenten gewählt. In dieser Stellung wirkte er länger als ein Jahrzehnt, bis Ende 1933 sein Konflikt mit dem litauischen Gouverneur im Zusammenhang mit dessen Forderung der Entlassung von zahlreichen Deutschen aus der Verwaltung begann. Ein Jahr später, Ende Juni 1934, wurde dann er selbst im Anschluss an ein Hochverratsverfahren, entlassen und nach seiner Amtsenthebung 1935 unter Polizeiaufsicht gestellt und im Jahr darauf seiner Staatsbürgerschaft für verlustig erklärt. 1937 ...