Paul Schallück wurde am 17. Juni 1922 in Warendorf/Westfalen als Sohn eines Buchbinders geboren. Seine Mutter, eine Russin, stammte aus Irkutsk am Baikalsee in Sibirien. Er besuchte ein Gymnasium. Mit 13 Jahren beschloß er, ins Kloster zu gehen, um sich zum katholischen Missionar ausbilden zu lassen. "Aber der Krieg, eine Verwundung (mitten in Paris, von französischen Medizinstudenten aus einem Straßengefecht gerettet) und später die Gefangenschaft, verwirrten seine Pläne." Damals begann er zu schreiben: Gedichte, Geschichten und Bühnenwerke. 1944 sollte sein erstes Theaterstück aufgeführt werden, aber während der Proben vernichtete ein Bombenangriff Theater und Manuskript.

Nach Kriegsende studierte Sch. Philosophie, Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in München und Köln. In Köln ließ er sich auch nieder, um als freier Schriftsteller zu leben. Außerdem war er von 1949-1952 als Theaterkritiker tätig. Sch., der "Gruppe 47" angehörend, wandte sich nach literaturkritischen Publikationen (u.a. über Karl Kraus und Alfred Kerr) und Versuchen, den Funk (Hörbild und Hörfolge) für die Essayistik zu gewinnen, mit der ...

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