Paul Senf, ev., wurde am 16. März 1915 in Leipzig geboren. Er studierte Volkswirtschaft in Tübingen, Bonn und Frankfurt a.M., legte das Diplom-Volkswirt-Examen ab und promovierte 1940 zum Dr. rer. pol. 1946 bis 1951 war S. Assistent und ab 1950 Privatdozent an der Universität Frankfurt am Main. 1952 ging er als nichtbeamteter a.o. Professor der Volkswirtschaftslehre, insbesondere der Finanzwissenschaft, an die Universität Saarbrücken. Seit 1953 liest er dort als Ordinarius.

Im Juli 1954 trat er als Finanzminister und Minister für Forsten in das 4. Kabinett Hoffmann ein. Er gehörte damals der Christlichen Volkspartei an, heute keiner Partei. Während seiner Tätigkeit im saarländischen Finanzministerium galt S. als Gegner einer zu engen wirtschaftlichen Anlehnung an Frankreich. An der Ausarbeitung des französisch-saarländischen Wirtschaftsvertrages vom Mai 1955 war S. führend beteiligt.

Anfang Sept. 1955 trat er - einen Monat vor dem Referendum über das Saarstatut vom 23. Okt. 1955 - überraschend zurück. S. empfahl damals aus grundsätzlichen Erwägungen den sofortigen Rücktritt der Regierung Hoffmann sowie die Verschiebung der Volksabstimmung ...

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