Paul Vanden Boeynants
belgischer Politiker und Unternehmer; Christlich-Soziale Partei (PSC); Premierminister (1966-1968, 1978-1979)Geburtstag: | 22. Mai 1919 Brüssel |
Todestag: | 9. Januar 2001 Aalst |
Nation: | Belgien |
Geburtstag: | 22. Mai 1919 Brüssel |
Todestag: | 9. Januar 2001 Aalst |
Nation: | Belgien |
Internationales Biographisches Archiv 19/1990 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 03/1994
Paul Vanden Boeynants (kurz "VdB" genannt), kath., wurde am 22. Mai 1919 als Sohn eines Metzgermeisters in Brüssel geboren. Die Familie stammt aus Mecheln.
Er besuchte das Jesuitenkolleg St. Michel, ohne jedoch wegen der Kriegsereignisse später zu einem akademischen Studium zu gelangen.
1942 kehrte B. aus deutscher Kriegsgefangenschaft nach Brüssel zurück und betätigte sich im väterlichen Geschäft, das er zu einer international agierenden Großschlachterei ausbaute.
Seit dem Kriegsende beschäftigt er sich mit Politik, zunächst vor allem als Verfechter von Mittelstandsinteressen. 1949 wurde B. christlich-sozialer Kammerabgeordneter, 1952 Brüsseler Stadtrat. 1958 gehörte er der Regierung Gaston Eyskens als Minister für Mittelstandsfragen an. Im Mai 1961 (bis 1968) löste er Théo Lefèvre, der Premierminister wurde, im Amt des Präsidenten der damals noch gesamtbelgischen Christlich-Sozialen Partei (PSC/CVP) ab. Zum ersten Mal nach dem Krieg übertrug damals die Partei die Präsidentschaft einem zweisprachigen Brüsseler, während man zuvor abwechselnd Flamen und Wallonen dieses Amt anvertraut hatte.
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