Paul Walden
deutscher Chemiker; Prof.; Dr. phil., Dr. chem.Geburtstag: | 26. Juli 1863 Schloss Rosenbeck b. Wenden |
Todestag: | 22. Januar 1957 Gammertingen bei Sigmaringen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 26. Juli 1863 Schloss Rosenbeck b. Wenden |
Todestag: | 22. Januar 1957 Gammertingen bei Sigmaringen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 10/1957 vom
Paul Walden wurde am 26. Juli 1863 als Sohn baltendeutscher Eltern auf Schloß Rosenbeck bei Wenden (Livland) geboren. Er besuchte das Gymnasium und studierte dann Naturwissenschaften und Chemie in Riga, Odessa, Petersburg, Leipzig und München und beendete sein Studium mit der Promotion zum Dr. phil. und Dr. chem. 1892 habilitierte er sich als Dozent für organische und physikalische Chemie an der TH in Riga, an der er 2 Jahre später den Lehrstuhl für diese Fächer erhielt. In den ersten Jahren seiner Forschungstätigkeit widmete er sich vornehmlich der Stereochemie, d.h. der Lehre vom räumlichen Bau chemischer Verbindungen und entdeckte 1895 die nach ihm benannte Umlagerung (Walden'sche Umkehrung). Auf Grund dieser Forschungserfolge erhielt er im Jahre 1908 einen Ruf an die Universität Petersburg auf den Lehrstuhl Mendelejews.
Nach der Oktoberrevolution 1917 floh W. ins Baltikum und baute unter dem Schutz deutscher Truppen die Rigaer Hochschule wieder auf. Wenig später folgte er den in die Heimat zurückkehrenden deutschen Truppen ...