Peter Kienast

Der österreichische Bobpilot Peter Kienast mußte lange auf seinen ersten großen Erfolg auf internationaler Bühne warten: Nach zehn Jahren im Schlitten gewann er im Januar 1990 in Igls die Viererbob-Europameisterschaft. Das Erfolgsrezept des Tirolers liegt in seinen ultraschnellen Kufen und der im Winter 1989/90 begonnenen Kooperation mit dem Schweizer Piloten Ekkehard Fasser. Dieser wurde 1988 in Calgary Olympiasieger im Viererbob und zeichnet sich durch seine aerodynamisch hervorragenden Schlitten aus. "Vielleicht sind Fasser und ich den anderen Steuermännern nun einen Schritt voraus. Es ist allemal besser, nur einen Konkurrenten zu haben, als gegen ein halbes Dutzend Spitzenpiloten zu fahren", sagte Kienast im Herbst 1989. Der Amtsrat bei der Tiroler Landesregierung ist Diplom-Elektroingenieur und baute seine Bobs zumeist in Eigenregie. Die Verkleidung des Bobs und die Einzelaufhängung der Kufen wurden von ihm selbst berechnet, gebaut und geschweißt. Bevor der 1,79 m große und 86 kg schwere Kienast in den Bob stieg, fuhr er den Eiskanal auf dem Skeleton hinunter ...