Peter Scher wurde am 30. Sept. 1884 in Großkamsdorf (Thüringen) als Sohn eines Gendarmeriewachtmeisters geboren. Er besuchte die Dorfschule bis zum 13. Lebensjahr und mußte dann nach dem Tode des Vaters frühzeitig sich selbst weiterbringen und gleichzeitig weiterbilden. Das gelang ihm auch, so daß er schon vor und dann besonders nach dem 1. Weltkrieg als Mitarbeiter im Feuilleton des "Berliner Tageblattes", der "Vossischen Zeitung", der "Frankfurter Zeitung" u.a. zu Rang und Namen kam. Zusammen mit Ludwig Thoma war er zuletzt - vor dem "Dritten Reich"- Chefredakteur des "Simplizissimus".

Damit ist zugleich der geistige Standpunkt des Schaffens Sch.s vor 1933 als skeptischer Lyriker, scharfer Satyriker und heiterer Erzähler mit Witz und Charme gekennzeichnet. Schon sein literarischer Erstling "Kettenklirren" (1907), ein Band Gedichte und Erzählungen aus dem Gefängnis und politischer Haft wegen Pressevergehens, gab den Ton an. Es folgten: "Unkenrufe" (1910), "Holzbock im Sommer" (1913), "Kampf ...

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