"Von der Null zur großen Nummer" überschrieb der Sportinformationsdienst die Siegerstory zum olympischen 400-m-Finale in Barcelona. Souveräner Goldmedaillengewinner mit einem Vorsprung von 71 Hundertstelsekunden auf Titelverteidiger Steve Lewis wurde Quincy Dushawn Watts, trotz einiger internationaler Erfolge bis dahin nur Fachleuten bekannt. Mit seinem Vorgänger Lewis verbindet ihn der Trainer - John Smith, selbst einer der besten Viertelmeiler aller Zeiten, betreute 1988 Lewis und führte 1992 Watts zum olympischen Gold. Der Coach nennt ihn "Q", "kurz und knapp wie sein Laufstil. Q steht für Qualität - und Schnelligkeit" (dpa).
Watts stammt aus Detroit; auf der Schule, einer konservativen katholischen Jungenschule, verstieß der Jugendliche immer wieder gegen Vorschriften und Etikette, drohte auf die schiefe Bahn zu geraten: "Ich hing immer mit ziemlich finsteren Gestalten herum. Meine Mutter mußte den ganzen Tag arbeiten und konnte nicht auf mich aufpassen", erinnert sich Watts. Schließlich riß der ...